Lipödem
Das Lipödem ist die häufigste Verteilungs-, aber auch Funktionsstörung des Fettgewebes, die ca. 12% der Frauen in Europa betrifft. Allein in Deutschland leiden mehr als 4 Millionen Frauen unter Lipödem. Bei den Betroffenen bilden sich Schwellungselemente im Sinne eines Staus der Lymphflüssigkeit. Die Verteilungsstörung tritt vor allem an den Extremitäten (Armen und Beinen) und dem Fettgewebe der Unterhaut auf und verursacht zudem eine Funktionsstörung der Zellen, die fortschreitend zu einem disproportionierten Körper führt.
Das Wort Lipödem (griechisch: Λιποιδημα) besteht aus zwei Elementen: Lip = Fett und Ödem = Schwellung.
Viele betroffene Frauen – nur in seltenen Fällen tritt es bei Männern auf – leiden stark unter der Lipödem-Erkrankung, sowohl unter den körperlichen Beschwerden als auch psychisch.
An einem Lipödem erkrankte Frauen fühlen sich häufig von ihrem Umfeld aber auch von Ärzte nicht ernst genommen, da es fälschlicherweise mit normalem Übergewicht bzw. einer Adipositas verwechselt wird.
Das Lipödem ist eine Erkrankung, die sich nicht durch Sport oder eine Ernährungsumstellung regulieren lässt.
Um das Leiden der Patientinnen zu lindern und wieder für mehr Lebensqualität zu sorgen, sind eine frühestmögliche Diagnose – ggf. durch mehrere Ärzte –, eine konservative Behandlungstherapie oder die dauerhafte Entfernung der krankhaften Fettansammlungen sinnvoll.